Ich habe oft erlebt, was Depression mit den Betroffenen macht. Wie belastend sie sich anfühlt. Sie drückt einen nieder, macht den Alltag schwer, manchmal fehlt die Energie, überhaupt aufzustehen und all das kann Menschenvollkommen überfordern. Was mich dabei berührt hat, ist, dass die meisten Menschen das Gefühl haben, allein damit zu sein.
Dass mit ihnen etwas nicht stimmt. Dass alle anderen besser darin wären, das Leben zu meistern. Aber das stimmt nicht. "Depressionen" sind letztlich nichts anderes als die Notwendigkeit des Seins, Gefühle zu unterdrücken. Niemand in unserer Welt ist frei davon. Die wenigsten verstehen, was dieses Geschehen bedeutet, was dahinter steckt und was die Betroffenen brauchen.
Shiatsu kann hier eine wertvolle Unterstützung sein. Es ersetzt keine Therapie, aber es bietet dem Körper und der Seele einen Ort, um zur Ruhe zu kommen. Während einer Behandlung habe ich oft gesehen, wie Menschen langsam wieder ein Gefühl für ihren Körper bekommen haben.
Das ist wichtig, weil Depression uns oft von uns selbst entfernt. Shiatsu bringt uns wieder in Verbindung – auf eine sanfte und achtsame Weise.
Was ich besonders an Shiatsu schätze, ist, dass es Raum für Erholung schafft. Es geht nicht darum, etwas "wegzumachen", sondern darum, sich selbst besser wahrzunehmen.
Viele Menschen berichten, dass sie nach einigen Sitzungen nicht nur entspannter, sondern auch klarer sind. Es ist, als ob ein kleiner Lichtstrahl durch die Dunkelheit dringt.