Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich habe manchmal Tage, da fühle ich mich einfach nur leer. Komplett erschöpft. Es ist fast so, als hätte der Körper einen "Stopp"-Knopf gedrückt. Und dann fragt man sich, woher das kommt. Oft sind es nicht nur zu wenig Schlaf oder zu viel Arbeit. Es ist der Alltag, der uns langsam auslaugt. Ja, auch einem Shiatsu-Praktiker passiert das.
Shiatsu hat mir hier wirklich die Augen geöffnet. Es ist nicht einfach nur Entspannung – es bringt Energie zurück. Viele Klienten haben schon nach einer Behandlung gemerkt, dass sie sich wacher und frischer fühlen. Das liegt daran, dass Shiatsu die Energieflüsse im Körper wieder in Gang bringt. Blockaden, die durch Stress oder Überlastung entstehen, werden gelöst, und der Körper kann wieder durchatmen.
Ich habe auch gelernt, dass es oft nicht reicht, einfach nur mal früher ins Bett zu gehen. Müdigkeit und Erschöpfung hängen oft mit Dingen zusammen, die wir nicht sofort sehen – sei es innere Anspannung, Stress oder ungelöste emotionale Themen. Shiatsu wirkt hier ganzheitlich. Es ist, als würde der Körper durch die tiefe Entspannung, in die Shiatsu ihn bringt, einen Neustart machen. Und dieser Neustart hilft nicht nur dem Körper, sondern gibt unserem ganzen Sein die nötige Ruhe. Weil wir tendenziell zu viel ANspannung und zu wenig Entspannung ausgesetzt sind.
Mir ist wichtig, dass man Erschöpfung ernst nimmt. Es ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein Zeichen, dass der Körper eine Pause braucht. Mit Shiatsu kann man diese Pause aktiv gestalten. Es ist eine Art, dem Körper etwas zurückzugeben und gleichzeitig den Kopf freizubekommen. Für mich ist es immer wieder beeindruckend, wie ein so einfacher Ansatz so tiefgreifende Wirkung haben kann.
Im Seinsraum geht es um Entspannung.
Warum?
Weil der Druck auf uns alle bereits groß genug ist.
Die allermeisten Prozesse, die ich unterstützend begleite, haben ihren Ursprung in zu großem Druck.
In Spannungen, die sich auf körperlicher, emotionaler und/oder geistiger Ebene bemerkbar machen.
Auch wenn wir solche Spannungszustände, die oft als schmerzhaft wahrgenommen werden, verständlicherweise gerne loswerden wollen, bringt sie unser Sein nicht in unser Leben, um uns etwas schlechtes zu tun.
Ganz im Gegenteil.
Jedes Symptom ist der Hinweis darauf, dass wir zu weit über unsere Grenzen gegangen sind.
Eine Zeit lang toleriert unser Sein das. Aber wenn sich Zustände etabliert haben, die uns körperlich, emotional und/oder geistig einschränken, ist es Zeit, sich uns selbst liebevoll zuzuwenden.
Dabei geht es nie darum, “besser” zu werden weil wir etwas “falsch” gemacht hätten.
Es geht nicht darum, “stärker” zu werden, um den Schmerzen zu trotzen.
Es geht darum, zu erkennen, dass unser Sein immer freundlich mit uns ist und uns Hinweise gibt, wie wir uns selbst besser kennen- und verstehen lernen können.
Und unser ureigenes Potential solcherart entfalten.
Meistens geht es darum, sich selbst die Erlaubnis zu geben, endlich einmal nicht zu “funktionieren”.
So sein zu dürfen, wie wir gerade sind.
Der Seinsraum ist dein geschützter Raum, in dem du deshalb immer richtig bist. Mit all den Begrenzungen, die du wie alle Menschen mitbringst.
Hier gehen wir gemeinsam ein Stück des Weges, den dein Sein dich einzuschlagen aufgefordert hat.
Urteilsfrei, wertschätzend und mutmachend.